Annual Reports

Brief an die Aktionäre

Die Fair Value REIT-AG hat ihre positive Geschäftsentwicklung auch 2019 fortgesetzt. Wir haben unser Immobilienportfolio weiter strategisch optimiert und wichtige Fortschritte im Vermietungsbereich erzielt. Unsere operativen (FFO-) Ziele konnten wir unterjährig zweimal erhöhen und final sogar übertreffen.

Dass wir erfolgreich mit unseren Immobilien arbeiten, wird durch den Wertzuwachs unseres Portfolios untermauert. Zum Bilanzstichtag hielten wir insgesamt 28 Immobilien mit einem Marktwert von 326 Mio. € im Bestand. Dies übersteigt das Vorjahresniveau von 314 Mio. € um fast vier Prozent, obwohl wir 2019 ein Objekt veräußert haben. Wir agieren in einem positiven Immobilienmarktumfeld mit unserem Fokus auf Einzelhandels- und Büroimmobilien an Sekundärstandorten in Deutschland. Zu der Wertsteigerung unseres Portfolios haben aber vor allem wertschaffende Investitionen und die langfristige Verlängerung von Mietverträgen beigetragen. Der EPRA-Leerstand des Bestandsportfolios lag zum 31. Dezember 2019 bei 8,4 % nach 8,1 % zum Vorjahresende.


Trotz des Verkaufs eines Objekts blieben die Mieteinnahmen im Jahr 2019 mit 21,9 Mio. € auf Vorjahresniveau. Durch gezielte, wertschaffende Investitionen haben sich die sonstigen immobilienspezifischen Aufwendungen von 1,9 Mio. € auf 4,2 Mio. € in der Vorjahresperiode erhöht, sodass das Nettovermietungsergebnis 2019 mit 16,0 Mio. € erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 18,1 Mio. € liegt.


Aufgrund von geringeren immobilienbezogenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2019, als von uns zuvor geplant, übertreffen wir die von uns zweimal erhöhte Prognose für das um Bewertungs- und Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Funds from Operations – FFO). Wir haben im Berichtszeitraum FFO vor Minderheiten von 10,3 Mio. € und nach Abzug der Minderheitsanteile von 7,0 Mio. € erzielt, was jeweils über den Zielwerten von 9,6 Mio. € bis 10,2 Mio. € beim FFO vor Minderheiten und 5,8 Mio. € bis 6,2 Mio. € nach Minderheiten lag.


Diese erfreuliche Entwicklung soll sich auch in der Dividende widerspiegeln. Der Hauptversammlung wird deshalb vorgeschlagen, eine Dividende von 0,26 € je in Umlauf befindliche Aktie für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten. Das entspricht 91,2 % des handelsrechtlichen Jahresüberschusses der Fair Value REIT-AG und erfüllt damit die Anforderung des § 13 REITG, wonach mindestens 90 % des Jahresüberschusses auszuschütten sind. Zudem übertrifft es unsere letzte Prognose für die Dividende von 0,23 bis 0,25 € je derzeit in Umlauf befindliche Aktie und entspricht einer deutlichen Steigerung von 0,11 € gegenüber der Vorjahresdividende von 0,15 €.


Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich im Berichtszeitraum auf 15,1 Mio. € nach 22,8 Mio. € im Jahr 2018. Wir haben das Konzerneigenkapital von 146,2 Mio. € auf nun 159,2 Mio. € und die bilanzielle Eigenkapitalquote auf 45,7 % von 43,5 % steigern können. Die REIT-Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 73,0 % des unbeweglichen Vermögens nach 69,8 % ein Jahr zuvor; damit lag diese deutlich über der Vorgabe des § 15 REITG von mindestens 45,0 %.


Zum Bilanzstichtag lag der Nettovermögenswert (Net Asset Value, NAV) bei 158,5 Mio. € nach 146,2 Mio. € im Vorjahr. Je Aktie kamen wir somit auf 11,23 € nach 10,42 € zum Jahresende 2018.

Ausblick 2020

Für die weitere Geschäftsentwicklung sind wir optimistisch. Wir bleiben bei der Strategie, weitere Anteile an ausgewählten Tochterunternehmen zu übernehmen und wertschöpfend in unser Portfolio zu investieren. Transaktionsopportunitäten werden wir nutzen, um unser Portfolio zu optimieren. Die Finanzierungsstruktur werden wir weiter verbessern.


Für das Jahr 2020 erwarten wir Mieteinnahmen zwischen 19,0 und 20,5 Mio. €. Die FFO vor Minderheiten prognostizieren wir in einer Spanne von 9,5 bis 10,3 Mio. €.


Dabei gehen wir derzeit davon aus, dass die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie für die Fair Value REIT-AG aufgrund der Diversifikation des Portfolios nicht wesentlich sein werden und nach einer Schockphase der positive Trend im Jahr 2020 fortgesetzt wird. Dennoch werden die Auswirkungen im Rahmen des Risikomanagements laufend verfolgt, um ggf. Anpassungen vorzunehmen und Vorsorgemaßnahmen ergreifen zu können.

 

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